Unser Kunde Steeltec AG ist einer der führenden europäischen Blankstahlhersteller und konzentriert sich auf die Herstellung von hochfestem Spezialstahl. Gemeinsam mit Anwendern, Lieferanten und Forschungsinstituten entwickelt die Steeltec AG für jeden Anwendungsfall die beste Stahllösung. Steeltec AG ist ein wichtiger Partner der Automobilindustrie und des Maschinenbaus.

Im Werk 2 von Steeltec AG mussten letztes Jahr die Krananlagen mit neuen, integrierten Krantraversen ausgerüstet werden. Mit der Aufgabenstellung zur Konstruktion, Fertigung und Montage optimierter Traversen hat sich Steeltec AG deshalb an uns gewandt.

Zusammen mit unserem Kunden entwickelten wir fünf Lastaufnahmetraversen mit einer Tragfähigkeit von je zehn Tonnen. Die gefertigten Traversen variieren in Länge und Anzahl der Schulterhaken.

Bei der Konstruktion galt es zu beachten, dass die Traversenbreite (inklusive Schulterhaken) ein fix vorgegebenes Maximalmass nicht überschreiten durften. So passen die Traversen zwischen die Lagergestelle und können für alle Arbeitsschritte universell eingesetzt werden.

Anstelle von Sicherheitsverschlüssen musste bei den Schulterhaken eine einfachere Lösung gefunden werden. Bei den bisherigen Traversen hat sich gezeigt, dass Sicherheitsverschlüsse den Arbeitsablauf zu stark behindern und nicht optimal sind. Wir haben deshalb bei der Konstruktion für die Schulterhaken eine spezielle Formgebung gesucht, die ein unabsichtliches Aushängen der Anschlagmittel unmöglich macht. Somit erfüllen die Schulterhaken die Sicherheitsnorm. Diese Sonderkonstruktion wurde von der SUVA abgenommen.

Konzeptzeichnung mit Vermassung 

Die Krantraversen werden unter härtesten Produktionsbedingungen im Dreischichtbetrieb eingesetzt. Sie kommen im Werk 2 bei allen Produktionsschritten zum Einsatz und unterstützen so die Anlieferung, das Bündeln, Schneiden und Bereitstellen von Stahlstangen. Deshalb hat Steeltec AG viel Wert auf ein optimiertes Handling gelegt. Das Anschlagen bei den einzelnen Arbeitsschritten musste einfacher und die Produktivität gesteigert werden.

Um die Stillstandzeiten auf ein Minimum zu reduzieren, mussten wir alle Haken und Anschlagpunkte austauschbar konstruieren. Durch die Verwendung von einheitlichen Haken und Anschlagpunkten bei allen fünf Traversen sollte zudem die Bevorratung der Verschleissteile optimiert werden.

In unserer Konstruktionsabteilung haben wir fünf Traversen mit unterschiedlichen Längen von 6,2 Meter bis 9,2 Meter entwickelt. Für die direkte Integration in die bestehenden Krananlagen wurden alle Krantraversen beidseits mit grossen, leichtgängigen Laufrollen ausgerüstet. Jede Lasttraverse stellt mehrere Lastaufnahmepunkte zur Verfügung; Einfach- und Doppelhaken, Schulterhaken und untere Aufnahmepunkte. Je nach Lastaufnahmepunkt und Last werden diese mit unterschiedlichen Anschlagmitteln versehen. Um Verschleiss und Spannung zu reduzieren, wurden die Schulterhaken aus hochlegiertem Stahl gefertigt. Die Einfach- und Doppelhaken nach DIN sind dreh-, arretier- und einklappbar. Alle Traversen sind mit einem Abstandhalter für die Betätigung des Kranhubendschalters ausgerüstet.

Jede Traverse wurde gleich aufgebaut, um die problemlose Austauschbarkeit der Lastaufnahmepunkte, nach erreichter Ablegereife (Verschleiss), bei minimaler Stillstandszeit zu gewährleisten. Alle Krantraversen haben sich im Einsatz bestens bewährt. 

Für die Lagerhaltung der Verschleissteile hat der Kunde zwischenzeitlich um ein Angebot angefragt und ist dann für den störungsfreien Einsatz für viele weitere Jahre gerüstet.

vor dem Lackieren